Hi,
einmal Radlager Vorne Links getauscht.
Im Netz liest sich sowas ja immer ganz einfach.
Zitat: " Da machst du die Antriebswelle raus, die Spindel da ran und ab gehts..... "
Spätestens als das Werkzeug vor mir lag, kamen mir doch erste Bedenken was mein Vorhaben anging.
Zur Sicherheit fragte ich bei meinem Händler an, ob es möglich wäre das er mir das Lager auspresst.
Natürlich nur wenn ich am Samstag scheitern sollte.
Also gings frisch ans Werk.
graue Maus aufgebockt, Räder runter, Zentralschraube gelöst, ... nachgedacht...
Obere Querlenkerschraube gelöst, Spurstangenkopf gelöst, Antriebswellenaussengelenk ausgefädelt
aus der Radnabe und nu?
Hmm man soll irgendwie die Schrauben in die Nabe drehen damit sich selbige quasi durch reindrehen
der längeren Radschrauben von selbst nach aussen rausdrückt.
Häää? Wie soll das den gehen? Die Schrauben können sich doch garnicht am Schwenklager abstützen,
weil sie viel zu kurz sind......
Aufgeben ?
Heulen?
zur Werkstatt bringen?
Hammer?
Nunja... ich hab die alte Zentralschraube von Innen in die Nabe gesteckt, eine 24ziger Nuss dadrauf
und ein Hammer verwendet. Geheult hatte ich da schon.
Aufgeben war keine Lösung und um es einfach "zur Werkstatt zu bringen" bin ich zu Stolz.
Rund 20zig " mittelmäßige Schläge " und ich hatte die Nabe in der Hand.
Soweit der leichtere Teil. Jetzt gabs auch kein zurück mehr ....
Das Werkzeug angesetzt, Innen ein Schlüssel geschickt verkeilt so das er von selbst hält
und den großen Hebel angesetzt. Das Schwenklager noch zusätzlich abgestützt.
Es war die gesamte Kraft von 2 Mädels nötig um etwas Bewegung in die Sache zu bringen.
Bessergesagt wir standen beide auf dem Hebel und nun leicht wippen...
*KRACH*....
Schnell geschaut... Okay... alles im Soll.... weiter....
Schweißtreibende 15 min später war das Lager besiegt und ich völlig durch Nassgeschwitzt.
Hier meine neue Trophäe.
nach dem Ausbau kommt nun der Einbau.
Das Radlager angesetzt mit der dünnen Seite nach Innen, Werkzeug angesetzt....
und Stückchen für Stückchen reingepresst.
Und drin ist es.
Bis zum Anschlag.
Nun erstmal etwas Pause und was Trinken...
Das ganze ist wirklich schwere körperliche Arbeit und man schwitzt wie verrückt.
Inzwischen weiß ich warum die Jungs bei sowas heimlich eine Presse verwenden
oder durch den Hintereingang in eine Werkstatt schleichen.
Danach gings weiter die Nabe einpressen.
Selbige habe ich zusammen mit dem Radlager neu gekauft.
Bei 25 Euro für eine Nabe lohnt sich das rummurksen an einer 19zen Jahre alten Nabe nicht.....
Und danach alles Rückwärts wieder zusammenbauen.
Fazit nach 2 Tagen:
Radlager neu, immernoch leichter Muskelkater, Trophäe in Müll geworfen, 20 Euro Arbeitslohn von
bei einer Werkstatt gespart.
Es gibt halt Dinge die kann man nicht kaufen......